Solarfinanzierung: Der Staat macht’s attraktiv

Solarfinanzierung: Der Staat macht’s attraktiv

Überteuerter, sinnloser Schabernack? Von wegen. Im Zuge der deutschen Umweltpolitik stehen immer mehr auch private Vorhaben zum energetischen Ausbau von Häusern und Wohnungen für den Staat im Fokus, die eine umwelteffizientere Versorgung anstreben, als die alteingesessenen Systeme und Verfahren bisher bieten können. Entsprechend werden Privatverbraucher vom Staat unterstützt, wenn sie mit auf die „grüne Linie“ aufsteigen wollen. Aber fangen wir vorne an: Wie es dazu kam.

Die deutsche Umweltpolitik besteht – geht es nach der Technischen Universität Berlin – aus drei zentralen Prinzipien, die langfristig dazu führen sollen, dass ein ganzes Land umwelteffizient bestehen kann. Das Verursacherprinzip ist Teil davon, genau wie das Vorsorgeprinzip und das Kooperationsprinzip. Natürlich gibt es gesetzliche Vorgaben und allgemein öffentliche Maßnahmen hierzu, aber ein wesentlicher Teil ist auch die Förderung von privatwirtschaftlichem Umweltschutz, direkt bei den Verbrauchern also. Das ist ein Teil des Kooperationsprinzips. Nicht nur öffentliche Einrichtungen, Umweltorganisationen, Firmen und Wissenschaften sollen am Umweltschutz zur Abwendung bzw. zum Ausgleich des Klimawandels herangezogen werden, sondern auch die Bürger des Landes.

Beispiel Solarfinanzierung: Was genau macht der Staat für den Bürger?

Strom aus sonnenbasierter Solarenergie ist im Grunde das Beste, was der Umwelt passieren kann, nebst den weiteren Hauptindikatoren für umwelteffiziente Heimversorgung, darunter spezielle Heizanlagen und energetischer Haus-/Wohnungsbau. Hier funktioniert das nun in etwa wie mit den umwelteffizienten Elektrowagen, wo der Staat seit Anfang 2016 eine 4.000 Euro-Prämie für diejenigen ausgibt, die einen strombetriebenen Neuwagen statt einen mit Kraftstoffmotor kaufen. Eine richtige, einmalige Prämie gibt es für Photovoltaik-Anlagen nicht, aber eine andere Möglichkeit, die bei der Finanzierung einer Solaranlage (beispielsweise durch die Finanzierung mithilfe von Krediten) zusätzlich hilft. Überschüsse des Stroms können nämlich ins staatliche Netz eingespeist werden, wofür es je nach Menge eine Einspeise-Vergütung gibt. Und das über 20 Jahre plus die restlichen Monate des Jahres, wo die Anlage in Betrieb genommen wurde. Darüber hinaus bietet die KfW als staatliche Bank noch besonders zinsgünstige Kredite für Solarfinanzierungen bzw. allgemein energetische Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an. So rentiert sich die Investition schneller als gedacht. Und dazu kommt sowieso: Wer seinen eigenen Strom produziert und sich dazu noch bemüht, Strom zu sparen, muss nicht die teuren Preise der lokalen oder überregionalen Versorger bezahlen und spart langfristig auch in diesem Punkt.

Allerdings muss man dazu sagen, dass auch die Versorger langsam auf die grüne Linie kommen, indem sie den vielbeworbenen Ökostrom anbieten. Dieser wird sozusagen von ganzen Plantagen an Photovoltaik-Anlagen oder auf anderen effizienten Wegen produziert, und anschließend besonders günstig angeboten – so, dass auch diese Unternehmen mit all denen, die keine eigenen Anlagen und Maßnahmen finanzieren möchten, langfristig zum Umweltschutz beitragen.

Bild 1: ©istock.com/nullplus
Bild 2: ©istock.com/Elenathewise

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