Sollte man Leitungswasser filtern? Vor- und Nachteile

Sollte man Leitungswasser filtern? Vor- und Nachteile

Viele Menschen stellen sich die Frage: Soll man Leitungswasser überhaupt filtern oder nicht? 

Diesbezüglich sind die Meinungen unterschiedlich, doch Wissenschaftler warnen vor der Anwendung von nicht gewarteten Filtern.

Warum Leitungswasser filtern?

Hierzulande kann man in der Leitung befindliches Trinkwasser sorgenfrei trinken. Die in Deutschland gültige Trinkwasserverordnung gewährleistet Wasser frei von Mängeln.

Trotz allem sollten einige Maßnahmen vor dem Trinken von Leitungswasser beachtet werden.

Nach tagelanger Standzeit kommt es nicht selten vor, dass bräunlich gefärbtes Wasser aus der Leitung kommt. Diese Farbtönung ist auf Rost und Kalk zurückzuführen und macht keinen appetitlichen Eindruck. 

In diesem Fall ist es von Vorteil, das Wasser so lange laufen zu lassen, bis es wieder klar und sauber erscheint.

Funktionsweise – Trinkwasser filtern

Es gibt verschiedene Methoden, um Leitungswasser einer Filtration zu unterziehen.

Oftmals werden dafür Filtrationskartuschen eingesetzt. Diese werden vor dem Wasserhahn in die Leitung eingebaut.

Auch möglich ist die Anwendung von Krügen, in denen das aus der Leitung kommende Wasser durch die Kartusche hindurch läuft und filtriert im Krug landet.

Systeme dieser Art arbeiten mit Aktivkohle und Ionentauschern. Aktivkohle absorbiert organische Ressourcen, Ionentauscher tauschen Anionen im Wasser aus. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass Magnesium und Calcium entfernt und durch Natriumionen ersetzt werden.

Mehr über unser Leitungswasser, Trinkwasser, Wasserfilter und deren Funktion findet man auf dem Blog Aquawissen.de.

Was spricht für Wasserfilter

Filtert man Leitungswasser fast immer, wenn es gebraucht wird, verursachen Filterkartuschen einen hohen Wasserpreis. Da heutzutage allerdings Sparen angesagt ist, verwenden viele Verbraucher diese Filter über mehrere Wochen hinweg.

Allerdings sind Kartuschen nur zeitlich begrenzt wirksam, eine längerfristige Anwendung daher kaum empfehlenswert.

Auch wird vor Billigprodukten dieser Art gewarnt, sowie von unsachgemäß gewarteten Wasserfiltern.

Schon nach wenigen Tagen im Einsatz, siedeln sich unbestritten dort Bakterien an. Begünstigt wird das vor allem bei Lagerung bei Raumtemperatur.

In diesem Fall werden immer mehr Kleinstlebewesen sichtbar, beim Wasser, das steril aus der Leitung kommt.

Je länger der Wasserfilter in der Anwendung ist, desto höher ist die Belastung mit Keimen.

Im Gegensatz dazu sind regelmäßig inspizierte Filtersysteme, bei denen von Zeit zu Zeit alte Kartuschen durch neue ersetzt werden, durchaus von Vorteil.

Dank dieser Vorrichtung werden sämtliche Verunreinigungen beseitigt und Verkeimungen sind ausgeschlossen.

Vor- und Nachteile von Filtersystemen für Leitungswasser

Vorteile

  • Bei Markenprodukten werden Verunreinigungen beseitigt
  • Regelmäßige Wartung gewährleistet keimarmes Wasser
  • Kalkgehalt wird reduziert

Nachteile

  • Höhere Wasserkosten (bis zu maximal 15 Cent je Liter)
  • Mehr Zeitaufwand, da regelmäßige Wartung vonnöten ist

Gute Qualität ist die Regel

In Deutschland unterliegt das Leitungswasser strengen Kontrollen. Leitungswasser ist mitunter das am besten überwachte Lebensmittel.

Leitungswasser wird von den Wasserwerken mehrmals täglich auf dessen Unbedenklichkeit überprüft. Die meisten Fachleute bezeichnen die Anwendung von Wasserfiltern als überflüssig. Bei Haushalten, die Wasserfilter benutzen, sind spürbar höhere Verbrauchskosten festzustellen.

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Im Zweifel Qualität vom Wasser überprüfen lassen

Lässt wider Erwarten die Qualität des Leitungswassers zu wünschen übrig, liegt der Grund dafür nicht selten auf dem eigenen Areal.

Letztendlich sind Eigentümer auf ihrem Anwesen selbst für die Beschaffenheit der Rohre verantwortlich.

Bei alten Rohren ist es schnell passiert, dass Kupfer und Blei sich dem Leitungswasser beimischen.

Sind diese Gegebenheiten vorhanden, ist es vorteilhaft, eine Probe beim örtlichen Wasserversorger zwecks Untersuchung einzureichen.

Vor allem sollte Wasser nicht über einen längeren Zeitraum hinweg in den Rohren stehen gelassen werden, sondern stattdessen regelmäßig ablaufen können.

Stichwort Umkehrosmoseanlage

Umkehrosmoseanlagen sind für die meisten Menschen ein Begriff. Beim Einsatz solcher Wasserfilter sollte man unbedingt auf Umkehrosmoseanlagen zurückgreifen, die eine hohe Qualität haben. Auf Aquawissen.de findet man eine aktuelle Liste mit den besten Umkehrosmoseanlagen.

Dieser Typ Filter ist ausschließlich für städtisches Wasser geeignet.

Anlagen dieser Art filtern komplett alle im Leitungswasser vorkommenden Fremdstoffe aus. Solche Schad- und Fremdstoffe können unter anderem Arzneimittelrückstände, Pestizide, Mikroplastik und andere Schadstoffe sein.

Das Zentrum einer Umkehrosmoseanlage ist die Membrane, qualitativ hochwertige Geräte sind mit mehreren Membranen ausgestattet. Membranen filtern Verunreinigungen und Verkeimungen aus und sorgen damit für einwandfrei sauberes Trinkwasser.

Man unterscheidet zwischen Untertischgeräten und Auftisch-Apparaten.

Die Kosten betragen je nach Leistung zwischen mehreren hundert Euro bis hin zu 2000 Euro bei hochwertigen Umkehrosmoseanlagen.

Fazit

Ob man Leitungswasser filtern soll oder nicht, ist letztendlich Ansichtssache. Nur in wenigen Fällen ist der Einsatz solcher Anlagen anzuraten, da Leitungswasser in Deutschland in der Regel unbedenklich konsumiert werden kann.

Entscheidet man sich für das Filtern des Leitungswassers, unbedingt darauf achten, dass die Filter regelmäßig gewartet werden.

Empfehlenswert ist die Anwendung einer Umkehrosmoseanlage, da diese zuverlässig Fremdstoffe aus dem Leitungswasser herausfiltert. Bei besonders hohem Kalkgehalt im Leitungswasser ist ein Filtern von Vorteil.

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