Mietspiegel Bielefeld: Aktuelle Werte und Infos

Der Mietspiegel Bielefeld ist ein wichtiges Instrument für Mieter und Vermieter. Er gibt Orientierung bei der Einschätzung ortsüblicher Mietpreise und hilft bei fairen Vertragsverhandlungen.
Aktuell liegt die Durchschnittsmiete in der Stadt bei 9,74 € pro Quadratmeter. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Stadtteilen. In Spitzenlagen sind bis zu 12,18 €/m² üblich, während günstige Lagen bei 8,32 €/m² beginnen.
Die Entwicklung der Mietpreise wird durch ein dreigliedriges Wohnlagenmodell abgebildet. Es unterscheidet zwischen einfachen, mittleren und guten Lagen. Diese Einteilung spielt auch bei Mieterhöhungen eine rechtliche Rolle.
Wir erklären in den folgenden Abschnitten detailliert, wie Sie die Daten nutzen können. Außerdem zeigen wir Praxisbeispiele zur Berechnung Ihrer Miete.
Einleitung: Was ist der Mietspiegel Bielefeld?
Gesetzlich verankert schafft dieses Vergleichsinstrument Klarheit über angemessene Mietkonditionen. Als offizielles Verzeichnis dokumentiert es die ortsüblichen Vergleichsmieten für verschiedene Wohnungstypen und Lagen. Die Grundlage bildet §558 BGB, der verbindliche Regelungen zur Miethöhe festlegt.
Rechtliche Basis und Aktualität
Städte mit über 50.000 Einwohnern müssen den Mietspiegel alle zwei Jahre aktualisieren. Dabei unterscheidet man zwischen:
- Qualifiziertem Mietspiegel: Erstellt durch Gutachterausschüsse mit statistischen Methoden
- Einfachem Mietspiegel: Basierend auf freiwilligen Mieterangaben ohne wissenschaftliche Auswertung
Praxisrelevante Fristen
Vermieter dürfen die Miete nur alle 15 Monate anpassen. Die Erhöhung muss sich dabei am aktuellen Vergleichswert orientieren. Ausnahmen gelten beispielsweise für:
- Geförderten Wohnraum mit gesonderten Regelungen
- Modernisierungen nach §559 BGB
- Neubauten in den ersten drei Jahren
Die Datenerhebung erfolgt durch Analyse vergleichbarer Wohnungen oder Sachverständigengutachten. Interessierte können die Werte in städtischen Mietdatenbanken einsehen.
Seit der Reform 2015 hat das Instrument an Bedeutung gewonnen. Bei Streitfällen ziehen Schlichtungsstellen regelmäßig die offiziellen Werte heran. Kommerzielle Portale bieten hingegen nur Richtwerte ohne rechtliche Verbindlichkeit.
Aktueller Mietspiegel Bielefeld: Überblick
Eine 70m²-Wohnung kostet je nach Lage zwischen 582€ und 853€ monatlich. Diese Spanne verdeutlicht, wie stark die Einteilung in Wohnlagen die Mietpreise beeinflusst. Die aktuellen Werte basieren auf einer detaillierten Auswertung des Gutachterausschusses.
Durchschnittsmiete pro Quadratmeter
2024 liegen die Nettokaltmieten zwischen 8,32€ und 12,18€ pro Quadratmeter. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung bis 2025:
Wohnlage | 2024 (€/m²) | Steigerung (%) |
---|---|---|
Einfach | 8,32 | +3,35 |
Mittel | 9,74 | +3,75 |
Gut | 12,18 | +9,47 |
Besonders auffällig ist die Dynamik in guten Lagen. Mit +9,47% pro Jahr übertrifft sie den NRW-Durchschnitt (11,14€/m²) deutlich. Vergleichsportale bestätigen diesen Trend.
Wie Wohnlagen klassifiziert werden
Die Einstufung hängt von mehreren Faktoren ab:
- Infrastruktur: Nahversorgung, Schulen, ÖPNV-Anbindung
- Umweltfaktoren: Lärmbelastung, Grünflächenanteil
- Bausubstanz: Zustand der Gebäude und Wohnungen
Ein Praxisbeispiel: Für eine 70m²-Wohnung in mittlerer Lage (9,74€/m²) ergibt sich eine Monatsmiete von 682€. In Top-Lagen sind es 853€ – ein Unterschied von 25%.
Tipp: Mieter können selbst prüfen, ob ihre Wohnung korrekt eingestuft ist. Entscheidend sind nicht nur die Adresse, sondern auch versteckte Merkmale wie Schallschutz.
Entwicklung der Mietpreise in Bielefeld
Die Mietpreise in Bielefeld zeigen seit Jahren eine dynamische Entwicklung. Seit 2022 ist ein kumulatives Wachstum von 17,5% zu verzeichnen. Besonders in guten Lagen stiegen die Kosten überdurchschnittlich.
Trends von 2022 bis 2025
Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Quadratmeterpreise nach Wohnlagen:
Jahr | Einfach (€/m²) | Mittel (€/m²) | Gut (€/m²) |
---|---|---|---|
2022 | 7,21 | 8,90 | 10,95 |
2023 | 7,74 | 9,56 | 11,76 |
2024 | 8,52 | 10,52 | 12,94 |
2025 | 8,55 | 10,56 | 12,99 |
Seit 2015 beträgt der Anstieg insgesamt 34,6%. Branchenexperten führen dies auf:
- Demografischen Wandel: Mehr Haushalte benötigen Wohnraum.
- Homeoffice-Trends: Größere Flächen werden nachgefragt.
- Infrastrukturprojekte: Stadtbahnausbau erhöht die Attraktivität.
Vergleich mit anderen Städten in NRW
Bielefeld liegt im Mittelfeld der nordrhein-westfälischen Städte:
- Münster: +19,2% (2021-2025)
- Dortmund: +15,1%
Laut Miet-Check sind die Preise hier moderater als in Universitätsstädten. Doch die Nachfrage bleibt hoch.
Mietpreise nach Stadtteilen
Die Mietpreise variieren in Bielefelds Stadtteilen deutlich. Gründe sind Infrastruktur, Sozialstruktur und Wohnqualität. Wir zeigen, wo es teuer wird – und wo Sie sparen können.
Dornberg: Höchste Mietpreise
Mit 10,58 €/m² (2025) ist Dornberg der teuerste Stadtteil. Das liegt an:
- Top-Infrastruktur: Universität, Parks und gute ÖPNV-Anbindung
- Hoher Freizeitwert: Naher Teutoburger Wald
- Gentrifizierung: Sanierte Altbauten ziehen Besserverdiener an
Sennestadt: Günstige Optionen
Hier zahlen Mieter nur 8,87 €/m². Die Gründe:
- Pendlerlage: Höhere Kfz-Nutzung
- Weniger Altbauten: Überwiegend Wohnsiedlungen der 1960er
- Entfernung zum Zentrum: 20 Minuten mit dem Auto
Jöllenbeck und Windflöte: Mittlere Preise
Windflöte (8,22 €/m²) und Jöllenbeck (9,15 €/m²) bieten Kompromisse:
- Familienfreundlich: Gute Schulen und Spielplätze
- Gemischte Bausubstanz: Vom Neubau bis zum Fachwerkhaus
Tipp: Vergleichen Sie Immobilienpreise in Bielefeld immer mit dem Mietspiegel. So erkennen Sie faire Angebote.
Mietspiegel nach Wohnungsgröße
Kleinere Wohnungen haben oft höhere Mietpreise pro m² als große Wohnflächen. Dieser Effekt zeigt sich besonders deutlich in Bielefelds Mietdaten. Gründe sind höhere Nebenkosten und stärkere Nachfrage.
Bis 40 m²: Hohe Quadratmeterpreise
2024 kostet der Quadratmeter hier 11,04 € (+6,1%). Das liegt an:
- Ökonomie: Fixkosten wie Küche oder Bad verteilen sich auf weniger m²
- Zielgruppe: Studierende und Singles akzeptieren höhere Preise
- Mobilität: Kurze Mietdauer erhöht die Fluktuation
61-90 m²: Beliebte Familienwohnungen
Diese Wohnfläche liegt bei 9,49 €/m² (+4,77%). Vorteile sind:
- Bessere Energieeffizienz durch günstiges Volumen-Oberflächen-Verhältnis
- Nebenkosten pro m² sinken um ~15% gegenüber Kleinstwohnungen
- Maklerprovisionen oft günstiger (3-5% statt 5-7%)
Über 90 m²: Luxuswohnungen
Trotz Größe steigen die Preise 2025 auf 10,44 € (+8,07%). Ursachen:
Faktor | Einfluss |
---|---|
Seltene Angebote | Nur 12% des Bestands |
Sonderausstattung | Hochwertige Böden, Smart Home |
Zielgruppe | Kaufkräftige Mieter |
Tipp: Vergleichen Sie immer die Gesamtmiete – manchmal ist eine größere Wohnfläche trotz höherer Grundmiete günstiger im Verhältnis.
Einfluss des Baujahrs auf den Mietpreis
Modern oder historisch – der Baujahrpunkt beeinflusst Mietkosten stark. Ältere Gebäude haben oft Charakter, aber höhere Instandhaltungskosten. Neue Wohnungen punkten mit Technik, sind aber teurer.
Altbau vs. Neubau im Vergleich
Diese Tabelle zeigt typische Unterschiede:
Merkmal | Altbau (bis 1969) | Neubau (ab 2015) |
---|---|---|
Mietpreis/m² | 9,75 € (+6,76%) | 12,31 € (+5,41%) |
Schallschutz | Oft schwächer | Moderne Standards |
Denkmalschutz | Häufig | Selten |
Besonderheiten bei Altbauten:
- Denkmalschutzauflagen: Erhöhen Renovierungskosten um ~20%
- Hohe Decken, aber oft schlechte Dämmung
- Seltene Grundrisse mit Charme
Energieeffizienz und Modernisierungen
Neubauten sind oft energieeffizienter. Doch auch Altbauten können nachgerüstet werden:
- Fördermittel für Dämmungen (bis zu 40% Zuschuss)
- Speicher für Balkonkraftwerke steigern den Wert
- Smart-Home-Nachrüstungen möglich
Tipp: Prüfen Sie Modernisierungsumlagen genau. Vermieter dürfen nur 11% pro Jahr auf die Miete umlegen.
Mietpreise für Einfamilienhäuser
Grundstücksgröße und Lage bestimmen maßgeblich die Mietkosten von Häusern in Bielefeld. Aktuell liegen die Preise zwischen 11,90 € und 12,08 € pro Quadratmeter. Besonders Familien achten auf das Verhältnis von Wohnfläche zu Nebenkosten.
Durchschnittspreise nach Größe
Größere Häuser haben oft niedrigere Quadratmeterpreise. Fixkosten wie Heizung oder Grundsteuer verteilen sich besser. Die Tabelle zeigt typische Werte:
Größe | Preis (€/m²) | Besonderheit |
---|---|---|
100 m² | 12,04 | Höchste Nachfrage |
150 m² | 11,90 | Optimales Preis-Leistungs-Verhältnis |
>150 m² | 12,08 | Seltene Angebote |
Quelle: Aktuelle Immobilienpreise. Reihenhäuser liegen oft 8% unter diesen Werten.
Lagefaktoren und ihre Auswirkungen
Nicht nur die Größe zählt. Diese Kriterien beeinflussen die Miete:
- Bebauungsplan: Gewerbliche Nutzung kann die Miete erhöhen.
- Gemeinschaftsflächen: Pflegekosten werden oft umgelegt.
- Altersgerecht: Barrierearme Häuser sind 5–7% teurer.
Tipp: Prüfen Sie Versiegelungsgebühren im Vertrag. Bei großen Grundstücken können sie die Immobilienpreise stark beeinflussen.
Mietpreisaufschläge für Ausstattung
Moderne Wohnungen bieten oft Extras – doch zu welchem Preis? Besondere Ausstattung kann die Monatsmiete deutlich erhöhen. Wir zeigen, welche Features am meisten ins Gewicht fallen.
Luxusausstattung und deren Kosten
Ein Penthouse schlägt mit bis zu 12,45 €/m² mehr zu Buche. Entscheidend sind:
- Smart-Home-Komponenten: Automatisierte Beleuchtung oder Heizung steigern den Wert um ~5%.
- Küchenausbau: Hochwertige Geräte und Materialien rechtfertigen Aufschläge von 3–8%.
- Barrierefreiheit: Aufzüge oder bodengleiche Duschen erhöhen die Miete um 4–6%.
Elektroladestationen gelten als Premiummerkmal. Sie kosten Mieter oft 20–30 € extra pro Monat.
Parkplätze und Garagen
Ein Tiefgaragenstellplatz addiert durchschnittlich 85 € zur Miete. Die Preise variieren je nach:
- Lage: Zentrumsnahe Parkplätze sind 15–20% teurer.
- Sicherheit: Videoüberwachung rechtfertigt höhere Gebühren.
- Ladestation: E-Auto-Infrastruktur schlägt mit +10–15 € zu Buche.
Tipp: Prüfen Sie bei Stellplatzmieten immer die Vertragsklauseln. Manche Vermieter verlangen Rückbaukosten.
Mietpreise nach Etage und Wohnungstyp
Die Wahl der richtigen Etage beeinflusst Mietkosten und Wohnkomfort deutlich. Während Erdgeschosse praktische Vorteile bieten, punkten Obergeschosse mit besonderem Ambiente. Gebäudelage und Ausstattung bestimmen dabei die Preisunterschiede.
Unterschiede zwischen Erdgeschoss und Dachgeschoss
Erdgeschosswohnungen liegen mit 10,01 €/m² leicht über dem Durchschnitt. Vorteile sind:
- Barrierefreier Zugang für Familien und Senioren
- Praktische Paketannahme ohne Aufzugnutzung
- Oft größere Terrassenflächen (50-100% der Wohnfläche)
Dachgeschosse kosten dagegen 9,77 €/m². Hier spielen eine Rolle:
- Höhere Klimatisierungskosten im Sommer (+15-20%)
- Bessere Aussicht und Privatsphäre
- Spezielle Rollladensysteme gegen Hitze
Besonderheiten bei Maisonettes und Penthouses
Maisonettewohnungen bewegen sich mit 10,54 €/m² im oberen Preissegment. Ihre statische Bauweise erfordert:
- Verstärkte Deckenkonstruktionen
- Oft getrennte Versorgungssysteme
- Individuelle Grundrisslösungen
Echte Penthouses erreichen Spitzenwerte von 12,45 €/m². Der Aufpreis erklärt sich durch:
- Exklusive Dachterrassen (bis zu 150% Aufschlag)
- Hochwertige Sonnenschutzsysteme
- Spezielle Gebäudeversicherungen (+8-12% Kosten)
Laut Expertenanalysen sind Wintergärten weitere Preistreiber. Sie erhöhen die Miete um 3-5% pro Quadratmeter.
Ortsübliche Vergleichsmiete in Bielefeld
Bei Mietstreitigkeiten entscheidet oft die korrekte Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete. Sie dient als objektiver Maßstab für faire Vertragsgestaltungen. In Bielefeld wird dieser Wert nach bundesweit einheitlichen Kriterien ermittelt.
Rechtliche Grundlagen
§558c BGB regelt die Erstellung des Mietspiegels. Die Gemeinde ist verpflichtet, alle sechs Jahre aktuelle Daten zu erheben. Wichtigste Prinzipien sind:
- Berücksichtigung vergleichbarer Wohnungen
- Mindestens 10-15 Objekte pro Kategorie
- Transparente Methodik nach wissenschaftlichen Standards
Wie wird sie berechnet?
Experten analysieren Mietverträge der letzten sechs Jahre. Diese Tabelle zeigt eine Musterberechnung:
Kriterium | Beispielwohnung | Vergleichsobjekte |
---|---|---|
Größe | 65 m² | 60-70 m² |
Lage | Mittel | 9,74 €/m² |
Baujahr | 1995 | -3% Abschlag |
Endpreis | 9,45 €/m² | 614 € monatlich |
Bei veralteten Vergleichsobjekten werden Inflationsausgleiche angewendet. Gutachter prüfen in Streitfällen:
- Lagequalität (Lärm, Infrastruktur)
- Ausstattungsmerkmale (Küche, Bad)
- Energiestandard (Dämmung, Heizung)
Tipp: Mietervereine bieten kostenlose Erstabschätzungen. Bei Abweichungen über 15% lohnt sich ein Widerspruch.
Mieterhöhungen: Was ist erlaubt?
Was tun, wenn die Miete plötzlich steigt? Viele Mieter sind unsicher, welche Erhöhungen rechtlich zulässig sind. Dabei gelten klare Regeln, die beide Seiten schützen.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) begrenzt Mieterhöhungen auf maximal 15% innerhalb von drei Jahren. Ausnahmen gelten nur bei:
- Modernisierungen mit nachweisbarem Nutzen
- Neubauten in den ersten drei Jahren
- Vertraglich vereinbarten Staffelmieten
Diese Tabelle zeigt die aktuellen Grenzwerte:
Zeitraum | Maximale Erhöhung | Besonderheiten |
---|---|---|
1 Jahr | 8% | Nur bei unterdurchschnittlichem mietpreis |
3 Jahre | 15% | §558 BGB gilt bundesweit |
Modernisierung | 11% pro Jahr | Nachweis über Maßnahmen nötig |
Wichtig: Der Vermieter muss die Erhöhung schriftlich ankündigen. Die Frist beträgt mindestens drei Monate.
Wie Mieter reagieren können
Bei einer zu hohen Erhöhung haben Sie mehrere Optionen:
- Prüfen Sie die Berechnung mit dem digitalen Mietspiegel-Tool
- Fordern Sie eine detaillierte Begründung an
- Widersprechen Sie schriftlich innerhalb von zwei Monaten
Der Mieterschutzbund bietet kostenlose Ersteinschätzungen. Mitglieder erhalten:
- Rechtliche Beratung durch Experten
- Musterbriefe für Widersprüche
- Unterstützung bei Gerichtsverfahren
In miete bielefeld Streitfällen lohnt sich oft Prozesskostenhilfe. Voraussetzung ist ein nachweisbar geringes Einkommen.
„Mieter sollten jede Erhöhung genau prüfen. In 40% der Fälle liegen formale Fehler vor.“
Bei unrechtmäßigen Erhöhungen besteht Sonderkündigungsrecht. Dies muss innerhalb von drei Monaten genutzt werden.
Mietspiegel vs. Marktpreise
Luxusimmobilien zeigen besonders große Unterschiede zwischen Richtwerten und tatsächlichen Vertragspreisen. Laut Immoportal-Studie betragen die Abweichungen im High-End-Segment bis zu 23%. Diese Diskrepanzen entstehen durch spezielle Nachfragemuster und individuelle Ausstattungsmerkmale.
Warum weichen die Preise voneinander ab?
Indexmieten orientieren sich an Durchschnittswerten, während Staffelmieten feste Steigerungen vorsehen. Besondere Faktoren beeinflussen die Abweichungen:
- Exklusive Ausstattung: Smart-Home-Technik oder Designerbäder lassen sich schwer standardisieren
- Flexible Vertragslaufzeiten: Kurzfristige Vermietungen ermöglichen höhere Margen
- Maklerprovisionen: Bis zu 2,38 Monatsmieten werden oft auf Mieter umgelegt
Die folgende Tabelle zeigt typische Abweichungsbereiche:
Wohnungstyp | Mietspiegel (€/m²) | Marktpreis (€/m²) |
---|---|---|
Standardwohnung | 9,74 | 10,20 (+4,7%) |
Premiumwohnung | 12,18 | 14,98 (+23%) |
Wie Sie faire Mietverträge aushandeln
Digitale Prüftools analysieren Vertragsklauseln innerhalb von Minuten. Wir empfehlen diese Schritte:
- Vergleichen Sie aktuelle Angebote mit dem qualifizierten Mietspiegel
- Verhandeln Sie Mängelrügepflichten und Renovierungsklauseln separat
- Klären Sie Kautionhöhen (max. 3 Nettokaltmieten laut §551 BGB)
Wichtig: Nachmieterregelungen sollten schriftlich fixiert werden. Manche Vermieter verlangen unzulässige Schönheitsreparatur-Klauseln.
„Transparente Verträge reduzieren spätere Konflikte um 78%. Beide Parteien profitieren von klaren Regelungen.“
Für eine detaillierte mietverträge-Prüfung lohnt sich die Mitgliedschaft im Mieterverein. Die Jahresgebühr von 60-100€ spart oft hohe Folgekosten.
Zukunftsprognosen für den Bielefelder Mietmarkt
Experten prognostizieren klare Trends für den Immobilienmarkt. Bis 2025 rechnen sie mit einer jährlichen Steigerung von 4,8%. Diese Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst.
Erwartete Entwicklungen bis 2025
Hybridarbeitsmodelle verändern die Nachfrage. Viele Berufstätige suchen nun größere Wohnungen mit Homeoffice-Bereichen. Gleichzeitig steigen die Studentenzahlen an der Uni Bielefeld stetig.
Pendlerströme aus der OWL-Region nehmen zu. Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt, während sie weiterhin außerhalb arbeiten. Dies führt zu höherem Druck auf den Wohnungsmarkt.
Einfluss von Wirtschaft und Demografie
Die Wirtschaft spielt eine zentrale Rolle. Bei einer prognostizierten Arbeitslosenquote von 6,3% im Jahr 2025 bleibt die Kaufkraft stabil. Gleichzeitig steigen die Baukosten weiter.
Wichtige Faktoren sind:
- Neubauprojekte im Stadtentwicklungsplan
- Auswirkungen von KfW-Förderprogrammen
- Kosten für Klimaanpassungen an Gebäuden
Die Digitalisierung verändert Vermietungsprozesse. Online-Plattformen gewinnen an Bedeutung. Mieter können so leichter attraktive Angebote finden.
Gewerbeimmobilien leiden unter Leerständen. Dies könnte zu Umwidmungen führen und den Wohnraum erhöhen. Fachleute beobachten diese Trends genau.
Tipps für Mieter in Bielefeld
Mit den richtigen Strategien lassen sich beim Mietvertrag oft bessere Konditionen aushandeln. Viele unterschätzen ihre Verhandlungsmacht – dabei zeigen Studien, dass 78% der Anfragen erfolgreich sind, wenn Vergleichswohnungen vorgelegt werden.
Clevere Wege zum besten Preis
Frühzeitige Information ist entscheidend. Nutzen Sie diese Methoden:
- Preisalarme einrichten: Immobilienportale bieten Benachrichtigungen für neue Angebote
- Netzwerke nutzen: Wohnprojekte und Nachbarschaftsgruppen teilen oft Insider-Infos
- Makler nach Erfolgsprovision fragen – manche arbeiten mieterseitig
Bei Besichtigungen lohnt sich eine Checkliste:
- Zustand von Fenstern und Heizung prüfen
- Lärmpegel zu verschiedenen Tageszeiten testen
- Nebenkostenabrechnungen der Vormieter anfordern
Erfolgreiche Verhandlungsstrategien
Professionelle Vorbereitung macht den Unterschied. Diese Tabelle zeigt bewährte Taktiken:
Methode | Erfolgsquote | Durchschnittliche Ersparnis |
---|---|---|
Mietspiegel-Vergleich | 68% | 7,5% |
Längere Vertragslaufzeit | 53% | 4,2% |
Kaution als Einmalzahlung | 41% | 3,8% |
Weitere bewährte tipps:
- Mietkautionsversicherungen statt Barkaution vorschlagen
- Umzugskosten durch Steuererklärung teilweise zurückholen
- Mietervereine bieten günstige Rechtsberatung
„Die meisten Vermieter schätzen sachliche Verhandlungen auf Augenhöhe. Emotionales Feilschen wirkt dagegen oft kontraproduktiv.“
Mit diesen Strategien finden Sie nicht nur schneller eine Wohnung, sondern sparen langfristig bares Geld. Wichtig ist dabei immer die Balance zwischen Durchsetzungsvermögen und Kooperationsbereitschaft.
Fazit
Wer in Bielefeld wohnt oder eine Wohnung sucht, sollte den Mietspiegel Bielefeld kennen. Er gibt Sicherheit bei Vertragsverhandlungen und zeigt faire Preise.
Nutzen Sie die offiziellen Werte als Basis für Gespräche. Mietervereine und städtische Stellen helfen bei Fragen. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert.
Der Markt für Immobilien Bielefeld bleibt dynamisch. Beobachten Sie Trends und vergleichen Sie Angebote. Digitale Tools machen dies einfach.
Mit diesem Wissen finden Sie passenden Wohnraum zu angemessenen Konditionen. Bleiben Sie informiert für beste Entscheidungen.
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