Mietspiegel Tübingen: Infos, Anwendung und Bedeutung für Hausbesitzer

Der Mietspiegel ist ein wichtiges Instrument für Vermieter und Mieter. Er gibt Orientierung über ortsübliche Mietpreise und hilft bei fairen Vertragsverhandlungen. In Universitätsstädten wie Tübingen spielt er eine besondere Rolle.
Für Hausbesitzer bietet der aktuelle Mietspiegel 2023-2025 klare Richtwerte. Diese basieren auf Marktanalysen und sind rechtlich anerkannt. Wir erklären, wie Sie diese Daten praktisch nutzen können.
Dieser Artikel zeigt:
– Die rechtliche Bedeutung des Mietspiegels
– Aktuelle Entwicklungen bis 2025
– Praxistipps für Vermieter
Am Ende finden Sie nützliche Musterschreiben und offizielle Quellen. So können Sie Ihr Wissen direkt anwenden.
Was ist der Mietspiegel Tübingen?
Kommunen mit über 50.000 Einwohnern müssen regelmäßig aktuelle Mietdaten veröffentlichen. In Tübingen bildet dieser Mietspiegel die Grundlage für faire Vertragsverhandlungen zwischen Eigentümern und Mietparteien. Besonders in universitätsgeprägten Städten schafft er Transparenz im oft dynamischen Wohnungsmarkt.
Definition und rechtliche Grundlagen
§558 BGB definiert die ortsübliche Vergleichsmiete als zentralen Bezugswert. Ergänzend regelt §558c BGB die Erstellungspflicht für Städte wie Tübingen. Die Gemeinde ermittelt dabei marktgerechte Preise für:
- Unterschiedliche Wohnlagen und -größen
- Varianten der Ausstattung
- Baujahrklassen von Immobilien
Rechtlich bindend wird der Spiegel durch die Anerkennung von Interessenverbänden und Kommunalvertretern. Dies unterscheidet ihn von privaten Marktanalysen.
Unterschied zwischen qualifiziertem und einfachem Mietspiegel
Ein qualifizierter Mietspiegel entsteht durch systematische Datenerhebung mit wissenschaftlichen Methoden. Gerichte werten ihn als besonders aussagekräftigen Nachweis. Der einfache Typ basiert dagegen auf Schätzungen von Sachverständigen.
Kriterium | Qualifiziert | Einfach |
---|---|---|
Rechtswirkung | Hohe Beweiskraft | Eingeschränkte Gültigkeit |
Erstellungsmethode | Statistische Analyse | Experteneinschätzung |
Aktualisierung | Alle 2 Jahre | Variabler Rhythmus |
Tübingen veröffentlicht aktuell einen qualifizierten Spiegel, der alle 24 Monate angepasst wird. Für Vermieter bedeutet dies: Mieterhöhungen müssen innerhalb der ausgewiesenen Spannen bleiben.
Aktuelle Mietpreisentwicklung (2023–2025)
Neubauten treiben die Durchschnittswerte spürbar nach oben. Seit 2023 steigen die Mietpreise kontinuierlich, besonders in zentralen Lagen. Wir analysieren die wichtigsten Trends und Daten.
Durchschnittsmieten im Jahresvergleich
2025 erreicht der Quadratmeterpreis 21,59 € – ein Plus von 6,04 % gegenüber 2024. Neubauwohnungen ab 2021 liegen sogar bei 21,62 €/m² (+45 % über dem Schnitt).
Jahr | €/m² | Veränderung |
---|---|---|
2023 | 19,80 | +3,2 % |
2024 | 20,36 | +2,8 % |
2025 | 21,59 | +6,04 % |
Preisdynamik und Einflussfaktoren
Die ortsübliche Vergleichsmiete steigt durch:
- Universitätsausbau: Mehr Studierende erhöhen die Nachfrage.
- Bevölkerungswachstum: +1,8 % pro Jahr seit 2020.
- Neubauprojekte: Höhere Standards, höhere Preise.
Stadtteile wie die Innenstadt liegen 15 % über dem Durchschnitt. Günstiger wohnt man in Randlagen.
Im Bundesvergleich liegt Tübingen 12 % über dem Landesdurchschnitt. Grund sind die begrenzten Flächen und die hohe Lebensqualität.
Mietspiegel Tübingen nach Wohnlagen
Von der Altstadt bis zum Stadtrand – Preise variieren stark. Die Einteilung in Wohnlagenklassen hilft, Mietpreise transparent zu vergleichen. Entscheidend sind dabei Infrastruktur, Lärmpegel und Erreichbarkeit.
Einfache Wohnlagen (12,28 €/m²)
Diese Gebiete liegen oft an Hauptverkehrsstraßen oder im Umland. Typische Merkmale:
- Weniger Grünflächen
- Längere Wege zu Einkaufsmöglichkeiten
- Beispiele: Teile von Derendingen
Die Nachfrage ist geringer, daher bleiben die Preise stabil. 2025 steigen sie voraussichtlich nur um 1,5 %.
Mittlere Wohnlagen (15,53 €/m²)
Hier findet man eine Balance zwischen Erschwinglichkeit und Lebensqualität. Kriterien:
- Gute Anbindung an ÖPNV
- Basis-Infrastruktur (Schulen, Ärzte)
- Beispiele: Teile der Südstadt
Der aktuelle Anstieg von 2,10 % zeigt eine moderate Nachfrage. Ideal für Familien mit Budget.
Gute Wohnlagen (19,73 €/m²)
Zentrale Lagen mit Premium-Ausstattung dominieren hier. Charakteristika:
- Fußläufig zu Kultur und Gastronomie
- Hochwertige Bausubstanz
- Beispiele: Altstadt, Universitätsnähe
Mit +6,74 % verzeichnen diese Gebiete die stärkste Dynamik. Die Fläche wird oft effizienter genutzt.
Lageklasse | €/m² (2025) | Trend |
---|---|---|
Einfach | 12,28 | +1,5 % |
Mittel | 15,53 | +2,10 % |
Gut | 19,73 | +6,74 % |
Mietpreise nach Stadtteilen im Detail
Stadtteilanalysen zeigen deutliche Unterschiede bei den Mietkosten. Besonders in Universitätsstädten wie Tübingen beeinflussen Lage und Infrastruktur die Immobilienpreise stark. Wir vergleichen die teuersten und günstigsten Viertel.
Teuerste Stadtteile: Innenstadt und Weststadt
Die Innenstadt führt mit 14,17 €/m² (2025). Gründe sind:
- Fußläufige Erreichbarkeit von Uni und Kultur
- Hochwertige Altbausubstanz
- Begrenztes Angebot an Wohnungen Tübingen
Die Weststadt folgt knapp dahinter. Hier locken moderne Neubauten und ruhige Seitenstraßen.
Günstigere Viertel: Derendingen und Waldhäuser-Ost
Mit 14,13 €/m² ist Waldhäuser-Ost eine Alternative. Vorteile:
- Gute Anbindung an ÖPNV
- Mehr Platz für Familien
- Stabilere Preisentwicklung bis 2024 2025
Derendingen punktet mit Mietpreisen unter dem Durchschnitt. Ideal für Budgetbewusste.
Spezialfall Universitätsnähe
Wohnungen in Campusnähe kosten 15–20 % mehr. Die Nachfrage von Studierenden treibt die Immobilienpreise. Besonders gefragt sind:
- Kleinwohnungen unter 40 m²
- WGs mit möblierten Zimmern
Gentrifizierungseffekte zeigen sich in Übergangszonen wie der Südstadt.
Mietkosten nach Wohnungsgröße
Kompakte Wohnformen erzielen oft höhere Quadratmeterpreise. Die Nachfrage richtet sich stark nach Haushaltstypen und Nutzungszwecken. Wir zeigen, wie sich Größenklassen auf Mietkosten auswirken.
Kleinwohnungen bis 40m² (18,68 €/m²)
Kleine Mietwohnungen sind besonders bei Studierenden und Singles gefragt. 2025 steigen die Preise um 6,22 % – der höchste Wert aller Kategorien. Gründe:
- Hohe Nachfrage in Universitätsnähe
- Geringere Nebenkosten durch kompakte Zimmer
- Flexible Nutzung als Arbeits- oder Gästebereich
Standardwohnungen 60-90m²
Diese Größe bietet Familien und Paaren optimale Wirtschaftlichkeit. Der Durchschnittspreis liegt 2025 bei 16,20 €/m². Vorteile:
- Bessere Energieeffizienz pro Quadratmeter
- Ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Breite Verfügbarkeit in mittleren Wohnlagen
Großwohnungen über 90m²
Mit 14,70 €/m² sind große Zimmer preislich attraktiv. Die Nachfrage steigt langsam, da:
- Höhere Gesamtmieten Budgets vieler Haushalte übersteigen
- Modernisierter Bestand oft teurer ist als Neubauten
Wohnungsgröße | €/m² (2025) | Trend |
---|---|---|
bis 40m² | 18,68 | +6,22 % |
60-90m² | 16,20 | +3,10 % |
über 90m² | 14,70 | +1,80 % |
Tipp: Mieter sparen bei Großwohnungen pro Fläche, Vermieter profitieren von stabiler Nachfrage bei Kleinwohnungen.
Baujahr-Einfluss auf den Mietpreis
Altbau oder Neubau? Die Unterschiede bei Mietpreisen sind signifikant. Das Baujahr einer Immobilie entscheidet über Ausstattung, Energieeffizienz und rechtliche Rahmenbedingungen. Wir zeigen, wie Sie diese Faktoren nutzen.
Altbauten vor 1969
Historische Gebäude haben Charme, aber oft Sanierungsbedarf. 2025 liegen die Mieten bei durchschnittlich 15,30 €/m². Wichtig zu wissen:
- Denkmalschutz kann Modernisierungen einschränken.
- Energieeffizienzklassen sind oft niedrig.
„Denkmalschutz kann die Mietrendite beeinflussen, schafft aber langfristigen Wert.“
Modernisierte Bestandsbauten
Nach 2022 sanierte Häuser kombinieren Historie und Komfort. Die Mieten steigen moderat, etwa um 3 % pro Jahr. Vorteile:
- Geringere Heizkosten durch neue Fenster.
- Modernisierungszuschläge sind rechtlich begrenzt.
Neubauwohnungen ab 2015
Für 17,99 €/m² (+8,28 % seit 2024) bieten Neubauten Top-Standards. Gründe:
- Smart-Home-Technik und Fußbodenheizung.
- Hohe Energieeffizienz spart Nebenkosten.
Die Investitionsrendite liegt hier bei 4–6 % – ideal für Kapitalanleger.
Besonderheiten bei Einfamilienhäusern
Einfamilienhäuser in Tübingen folgen eigenen Marktregeln. Anders als Wohnungen spielen hier Grundstücksgröße und Lagequalität eine zentrale Rolle. Wir zeigen, was Vermieter und Mieter beachten müssen.
Durchschnittspreise nach Fläche
2025 kosten 150m²-Häuser durchschnittlich 14,93 €/m². Die Mieten steigen langsamer als bei Wohnungen, bleiben aber stabil. Gründe:
- Geringere Nachfrage durch höhere Gesamtkosten
- Längere Mietbindungen (oft 5+ Jahre)
Größe | €/m² (2025) | Trend |
---|---|---|
100–150m² | 14,93 | +1,2 % |
150–200m² | 13,80 | +0,8 % |
Lagefaktoren für Häuser
Bei Häusern Tübingen entscheidet die Umgebung über den Preis. Lagezuschläge können bis zu 25 % betragen. Wichtige Kriterien:
- Infrastruktur: Schulen, Parks, Einkaufsmöglichkeiten
- Verkehrsanbindung: Nähe zu ÖPNV oder Autobahn
- Grundstücksqualität: Garten, Stellplätze, Bebauungsplan
Tipp: Familien bevorzugen ruhige Wohngebiete mit Spielplätzen. Diese Fläche ist oft teurer, aber langfristig attraktiv.
Ausstattungsmerkmale und ihr Wert
Die Qualität der Ausstattung beeinflusst Mietpreise stärker als viele vermuten. Modernisierungen können den Wert einer Immobilie nachhaltig steigern. Wir zeigen, welche Features besonders relevant sind.
Küchenqualität und Badezimmer
Eine hochwertige Einbauküche erhöht den Quadratmeterpreis um bis zu 8%. Entscheidend sind:
- Materialien: Massivholz oder Edelstahl wirken wertiger
- Energieklasse der Geräte: A+++ spart Nebenkosten
- Funktionalität: Ausziehsysteme und ausreichend Stauraum
Bei Bädern zählen:
- Barrierefreie Duschen (+5% Wertsteigerung)
- Fußbodenheizung als Premiummerkmal
- Schallgedämmte Abflussrohre
Energieeffizienzklassen
Die Energieeffizienz wird immer wichtiger. Häuser der Klasse A erzielen 12–15% höhere Mieten. Die Skala reicht von:
Klasse | €/m² Aufschlag | Typische Merkmale |
---|---|---|
A | +15% | Wärmepumpe, Dreifachverglasung |
B | +8% | Moderne Dämmung, Solarunterstützung |
C | +3% | Teilsanierter Bestand |
„Photovoltaik-Anlagen mit Speicherlösungen steigern die Attraktivität nachhaltig.“
Sonderausstattungen wie Balkon oder Terrasse
Außenflächen bringen bis zu 10% Mehrwert. Besonders gefragt:
- Balkonkraftwerke mit Stromspeicher
- Begrünte Terrassen für besseres Mikroklima
- Smart-Home-Steuerung der Beschattung
Nachhaltige Zertifikate wie DGNB oder LEED bestätigen die Qualität. Mieter zahlen hier gerne mehr.
Ortsübliche Vergleichsmiete: Das müssen Vermieter wissen
Vermieter stehen oft vor der Frage, wie sie Mieten rechtssicher anpassen können. Die ortsübliche Vergleichsmiete ist hier der zentrale Bezugspunkt. Sie wird durch den qualifizierten Mietspiegel bestimmt und schützt beide Parteien vor willkürlichen Mieterhöhungen.
Berechnungsgrundlagen nach §558 BGB
Das Bürgerliche Gesetzbuch regelt genau, wie die Vergleichsmiete ermittelt wird. Entscheidend sind drei Faktoren:
- Durchschnittspreise ähnlicher Wohnungen im gleichen Gebiet
- Ausstattungsmerkmale wie Küche oder Balkon
- Baujahr und energetischer Zustand der Immobilie
Ein Vergleich mit mindestens drei vergleichbaren Objekten ist Pflicht. Modernisierungen können den Wert bis zu 11% steigern – aber nur bei nachweisbaren Verbesserungen.
Zulässige Mieterhöhungen
Innerhalb von drei Jahren dürfen Vermieter die Miete maximal um 15-20% erhöhen. Wichtig:
- Mindestens 15 Monate zwischen zwei Erhöhungen
- Schriftliche Begründung mit Vergleichswohnungen
- Fristen: Mieter haben einen Monat Widerstandsrecht
Bei Nebenkostenabrechnungen gelten separate Regeln. Hier sind Transparenz und korrekte Dokumentation entscheidend.
Tipp: Nutzen Sie Musterbriefe für die Kommunikation. Diese finden Sie in offiziellen Quellen der Stadt oder bei Mietervereinen. So vermeiden Sie Formfehler und sparen Zeit.
Praxisbeispiele: Mietkalkulation in Tübingen
Anhand von Beispielen lässt sich die Mietkalkulation transparent darstellen. Wir zeigen, wie sich der mietpreis wohnung aus Quadratmeterkosten und Zuschlägen zusammensetzt. Besondere Fälle wie Dachgeschosswohnungen erfordern individuelle Berechnungen.
Beispielrechnung für 75m²-Wohnung
Eine 75m²-Wohnung in mittlerer Lage kostet 2025 etwa 1.106,25 € Kaltmiete. Die Rechnung basiert auf dem Durchschnittspreis von 14,75 €/m². Hinzu kommen:
- Nebenkosten: 2,80 €/m² für Heizung und Hausgeld
- Modernisierungszuschlag: Bis zu 11% bei neuer Küche
Position | Kosten (2024) | Kosten (2025) |
---|---|---|
Grundmiete | 1.085,25 € | 1.106,25 € |
Nebenkosten | 210 € | 215 € |
Gesamt | 1.295,25 € | 1.321,25 € |
Sonderfälle bei Dachgeschosswohnungen
DG-Wohnungen liegen 2025 bei 14,83 €/m². Besonderheiten:
- Sommerhitze kann den mietpreis wohnung um 5–7% senken
- Zuschläge für Ausbauqualität (z.B. Dämmung)
Für Gewerbemieter gelten andere Regeln. Details finden Sie im Ratgeber zu Hausgeldkosten.
Mietspiegel vs. Marktpreise: Abweichungen erklärt
Nicht immer spiegeln aktuelle Angebote die offiziellen Richtwerte wider. Laut Studien liegen 23% der Mietpreise über den Werten des Mietspiegel Tübingen. Diese Differenzen haben konkrete Ursachen – und rechtliche Grenzen.
Gründe für überdurchschnittliche Mieten
Besondere Merkmale rechtfertigen höhere Preise. Dazu zählen:
- Luxusausstattungen wie Smart-Home-Systeme
- Exklusive Lagen mit Alleinstellungsmerkmalen
- Flexible Mietdauer (z.B. möblierte Wohnungen)
Ab 10% Überschreitung gilt eine Nachweispflicht. Vermieter müssen dann belegen, warum die Wohnung teurer ist als vergleichbare Objekte.
Unterrichtsmieten erkennen
Schwarzmärkte nutzen oft versteckte Klauseln. Warnsignale sind:
- Pauschale „Servicegebühren“ ohne detaillierte Aufstellung
- Verträge mit undurchsichtigen Nebenkosten
- Druck zur sofortigen Unterschrift
Der Mieterbund bietet kostenlose Beratungsgespräche an. Digitale Tools wie die Mietpreisdatenbank der Stadt helfen bei der Überprüfung.
Preiskategorie | Abweichung 2025 | Typische Gründe |
---|---|---|
Akzeptabel | bis +9% | Leichte Aufwertungen |
Kritisch | +10–20% | Nachweis erforderlich |
Unzulässig | >20% | Rechtliche Schritte möglich |
„Transparente Kommunikation verhindert spätere Streitfälle. Beide Seiten profitieren von fairen Verträgen.“
Rechtliche Rahmenbedingungen für Vermieter
Für Vermieter gelten klare Regeln bei Mieterhöhungen. Das Gesetz schützt sowohl Mieter als auch Eigentümer vor willkürlichen Anpassungen. Wir erklären, welche Fristen und Ausnahmen Sie kennen müssen.
Bindungsfristen bei Mieterhöhungen
Mieter dürfen nur alle 15 Monate eine Erhöhung erhalten. Innerhalb von drei Jahren sind maximal 20 % möglich. Wichtig:
- Schriftliche Begründung mit Vergleichswohnungen
- Fristen einhalten: Mieter haben 1 Monat Widerstandsrecht
„Eine transparente Kommunikation vermeidet Konflikte.“ Nutzen Sie Musterbriefe für rechtssichere Schreiben.
Ausnahmen vom Mietspiegel
Sozialwohnungen und Neubauten unterliegen Sonderregeln:
- Sozialwohnungen: Gebundene Mietpreise durch Förderauflagen
- Neubauten: 20 Jahre Bindung an vereinbarte Miete
Bei Fragen helfen Mieterschutzvereine oder Anwälte für Mietrecht.
Entwicklungstrends: Wohin steuern die Mietpreise?
Bis 2025 zeichnen sich spannende Veränderungen am Wohnungsmarkt ab. Die entwicklung mietpreise wird durch Bautätigkeit, Bevölkerungsentwicklung und politische Vorgaben geprägt. Wir analysieren die wichtigsten Faktoren.
Prognosen bis 2025
Experten erwarten jährliche Steigerungen von 4,5%. Gründe:
- Bautätigkeit: Neue Projekte decken die Nachfrage kaum.
- Klimaschutzauflagen: Dämmvorschriften erhöhen Baukosten.
Die Tabelle zeigt die erwarteten Durchschnittswerte:
Jahr | € pro m² | Trend |
---|---|---|
2024 | 20,36 | +2,8% |
2025 | 21,59 | +6,04% |
Einflussfaktoren wie Uni-Expansion
15% mehr Studierende bis 2026 verstärken den Druck. Besonders betroffen:
- Kleinwohnungen: Hohe Nachfrage in Campusnähe.
- Digitalisierung: Homeoffice erhöht Flächenbedarf.
„Die Kombination aus Demografie und Infrastrukturprojekten treibt die Preise.“
Mehr zum Thema finden Sie in unserem Ratgeber zu Mietwohnungen als Investment.
Dokumente und offizielle Quellen
Für eine faire Mietkalkulation sind offizielle Dokumente unverzichtbar. Die Gemeinde stellt alle relevanten Informationen kostenlos zur Verfügung. Wir zeigen, wo Sie diese finden und wie Sie sie nutzen.
Download des aktuellen Mietspiegels
Das Stadtportal bietet das PDF-Dokument mit allen Daten. So gehen Sie vor:
- Besuchen Sie das Bürgerportal der Stadt
- Wählen Sie „Wohnen“ > „Mietspiegel“
- Download starten oder Druckversion anfordern
Die 357 ausgewerteten Wohnungen bilden die aktuelle Basis. Für rechtliche Sicherheit empfiehlt sich eine Beglaubigung. Diese erhalten Sie beim Bürgeramt gegen Gebühr.
Kostenlose Musterschreiben nutzen
Vorlagen sparen Zeit und vermeiden Fehler. Die Verbraucherzentrale bietet:
- Mieterhöhungsanträge gemäß §558 BGB
- Modernisierungsankündigungen
- Muster für Nebenkostenabrechnungen
Tipp: Nutzen Sie den Online-Rechner für ortsübliche Vergleichsmieten. Dieser berücksichtigt alle relevanten Faktoren automatisch.
Service | Anbieter | Kosten |
---|---|---|
Beratung | Verbraucherzentrale | kostenpflichtig |
Archiv | Stadtbibliothek | kostenlos |
Rechtscheck | Mieterbund | Mitgliedschaft |
„Dokumente sollten immer die letzte gültige Fassung enthalten. Ein Abgleich mit dem Archiv schafft Klarheit.“
Praktische Tipps für Hausbesitzer
Mit Systematik und Fachwissen lassen sich Mieten rechtssicher anpassen. Eine korrekte Mieterhöhung schützt vor Konflikten und erhöht die Akzeptanz bei Mietern. Gleichzeitig steigern gezielte Investitionen den langfristigen Wert der Immobilie.
Mieterhöhung korrekt durchführen
80% der Anträge werden akzeptiert, wenn sie diesen Kriterien entsprechen:
- Vergleichswohnungen aus dem gleichen Stadtteil nutzen
- Schriftliche Begründung mit konkreten Daten
- Einhaltung der 15-Monats-Frist zwischen Erhöhungen
- Aktuellen Mietspiegel konsultieren
- Modernisierungen dokumentieren
- Fristen im Kalender markieren
Fehler | Folge | Lösung |
---|---|---|
Formfehler | Ungültige Erhöhung | Musterbriefe nutzen |
Überhöhung | Rückzahlungspflicht | Maximal 20% in 3 Jahren |
Fristverstoß | Verlust des Anspruchs | Wiedervorlagensystem |
Wertsteigernde Maßnahmen umsetzen
Investitionen in wertsteigernde Maßnahmen bringen bis zu 9% Rendite. Besonders effektiv:
- Energieeffizienz: Dämmung und Solaranlagen
- Barrierefreie Badezimmer
- Smart-Home-Technik
Steuertipps für Vermieter:
- Abschreibungen über 50 Jahre nutzen
- Modernisierungskosten als Werbungskosten absetzen
- Förderprogramme der KfW prüfen
„Eine energetische Sanierung erhöht nicht nur den Wert, sondern senkt auch die Fluktuation.“
Für Einfamilienhäuser gelten spezielle Regeln. Mieterbindung gelingt durch Servicequalität und transparente Kommunikation. Versicherungen wie Mietausfall- und Haftpflichtschutz sind essenziell.
Fazit: Mietspiegel als wertvolles Tool für Vermieter
Langfristige Mietstrategien profitieren von klaren Richtwerten. Der Mietspiegel gibt Hausbesitzern Sicherheit bei Vertragsgestaltung und Preisanpassungen.
In Universitätsstädten wie Tübingen hilft er, faire Mietpreise zu finden. Nutzen Sie die Daten für fundierte Entscheidungen und rechtssichere Mieterhöhungen.
Bis 2025 werden digitale Tools die Analysen ergänzen. Automatisierte Abgleiche und Echtzeit-Updates machen den Markt transparenter.
Für regelmäßige Aktualisierungen lohnt sich der Blick auf städtische Portale. So bleiben Sie immer informiert und können Ihre Vermietung optimal planen.
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