Stromspeicher für Solarenergie

Stromspeicher für Solarenergie

Immer mehr Menschen verwenden Stromspeicher, um den Solarstrom zu speichern. Dadurch kann dieser auch bei schlechtem Wetter verwendet werden. Das ist mittlerweile auch deutlich günstiger, als ihn in das öffentliche Netz einzuspeisen, um eine Einspeisevergütung zu erhalten. Wer den Solarstrom speichert und selbst verwendet, kann die Stromrechnung reduzieren und einen Beitrag zur Energiewende leisten. Zudem ist er nicht mehr von einem Energieversorger abhängig.

Worauf muss ich beim Kauf eines Fotovoltaik-Speichers achten?

1. Die Speicherkapazität

Die Speicherkapazität hängt von dem Verbrauch ab. Daher sollte geschaut werden, wie viel Strom im letzten Jahr benötigt wurde. Anhand dieses Wertes wird dann ein passender Solarspeicher gewählt. Er sollte grundsätzlich groß genug sein, um den Haushalt vom Sonnenuntergang bis zum nächsten Morgen mit Strom zu versorgen. Eine vierköpfige Familie verbraucht im Jahr durchschnittlich rund 4.500 Kilowattstunden. Hierfür reicht ein Speicher mit einer Größe zwischen vier und sechs kWh. Wird ein zu großes oder zu kleines Gerät gewählt, entstehen unnötige Mehrkosten.

2. Die Entladetiefe

Die sogenannte Entladetiefe gibt in Prozent an, wie viel der gespeicherten Energie maximal aus dem Speicher entnommen werden kann. Denn viele dieser Geräte benötigen eine gewisse Restladung, um keinen Schaden zu erleiden. Marktüblich sind Entladetiefen von 50 Prozent bei Blei-Akkus und von 100 Prozent bei Lithium-Ionen-Akkus. Diese sollten niemals unterschritten werden, um die Lebensdauer der Batterie zu verlängern.

3. Der Wirkungsgrad

Beim Speicherprozess kommt es immer zu gewissen Umwandlungsverlusten. Das heißt, dass ein bestimmter Teil der Energie zum Beispiel in Wärme umgewandelt wird. Um zu erfahren, wie viel des gespeicherten Stroms tatsächlich genutzt werden kann, sollten die technischen Daten der einzelnen Modelle miteinander verglichen werden. Normal sind Werte zwischen 70 Prozent und 95 Prozent.

Siehe auch  Kunststofffenster und der U-Wert

4. Die Lebensdauer

Durchschnittlich hält ein Stromspeicher zwischen 5 und 15 Jahren. Viele Hersteller bieten ihren Kunden hierbei eine Leistungsgarantie über eine bestimmte Kapazität des Batteriemoduls an.

Wie teuer ist ein Stromspeicher?

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Stromspeicher von verschiedenen Herstellern. Die Kosten können hierbei sehr stark variieren. Günstige Modelle sind für 5.000 Euro erhältlich, besonders große und hochwertige können dagegen bis zu 30.000 Euro kosten. Die Preisgestaltung hängt unter anderem davon ab, welche Kapazität vorhanden ist, welche Art Batterie (Lithium-Ionen- oder Blei-Batterien) verbaut wurde und welche weiteren Komponenten vorhanden sind. Aufgrund der sehr großen Preisspanne sollten vor einem Kauf die technischen Daten der einzelnen Modelle verglichen werden. Zudem handelt es sich hierbei zumeist um Nettopreise. Das bedeutet, dass die Mehrwertsteuer noch nicht mit einberechnet wurde. Zudem fallen zusätzliche Kosten für die Montage an.

Für wen lohnt sich ein Stromspeicher für Solarenergie?

Bei einem Neukauf einer Solaranlage lohnt es sich auf jeden Fall auch einen hierzu passenden Stromspeicher zu installieren. Denn er ermöglicht es, den Großteil der Energie selbst zu verbrauchen. Dadurch muss weniger Strom vom Stromversorger bezogen werden, wodurch Geld gespart werden kann. Zudem lohnt es bei allen Anlagen, die nach dem Jahr 2011 installiert und in Betrieb genommen wurden, einen solchen Speicher nachzurüsten. Denn seitdem liegt der Strompreis über der sogenannten Einspeisevergütung, sodass die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr sinnvoll ist. Wurde eine Solaranlage vor dem Jahr 2011 in Betrieb genommen, sollte individuell überprüft werden, ob sich die Verwendung eines Speichers lohnt.

Tipp: Bei der Wahl eines Stromspeichers sollte auch immer die zukünftige Entwicklung beachtet werden. Wenn bereits absehbar ist, dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen sicher zeitnah ändern oder die bereits vorhandene Anlage aus irgendeinem Grund weniger Profit abwerfen wird, sollte ein PV-Speicher nachgerüstet werden.

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