der Terrazzo-Boden – eine interessante Alternative

der Terrazzo-Boden – eine interessante Alternative

Bereits in der Antike waren Terrazzo-Böden ein beliebter Untergrund im Mittelmeerraum. Dort, insbesondere in Italien, schmückten Sie den Boden von Arm und Reich. In diesem Sinne waren sie als traditioneller Universalboden gang und gäbe in der gesamten Bevölkerung. Dieser Trend hat sich Jahrhunderte gehalten und schließlich in der Renaissance erneut seine Blüte erlebt. Zu dieser Zeit schmückten Terrazzo-Böden die prächtigsten venezianischen Paläste und so sind sie heute noch in alten, fürstlichen Bauten in Italien zu finden. Auch in Mitteleuropa hat sich der Terrazzo-Boden durchgesetzt, wobei er Mitte des 20. Jahrhunderts langsam wieder den Übergang vom teuren Luxusbelag zum Universalboden für die Masse vornahm. So finden Sie hierzulande in zahlreichen Wohnhäusern die bunten Böden im Treppenhaus oder Keller. Auch heute stellt der Terrazzo-Boden eine interessante Alternative zu üblichen Bodenbelägen, wie PVC, Keramikfliesen oder Laminat, dar und bereichert Innen- und Außenbereich an Ästhetik.

Was ist Terrazzo-Boden?

Beim Terrazzo-Boden handelt es sich um einen klassischen Nassestrich-Boden. Um die Optik jedoch aufzuwerten, wird dieser mit Bruchstücken aus Naturstein versetzt. Bei diesen handelt es sich meistens um Marmor, Kalkstein oder Dolomit, welche in Korngrößen von 5 mm bis 16 mm Anwendung finden. Im Anschluss wird der Estrich geschliffen, was zu einer permanenten Sichtbarkeit der Natursteinstücke führt. So erhält der Terrazzo-Boden seinen beliebten Glanz und veredelt den sonst eintönigen Belag. Denn bei der Wahl der Natursteine werden in der Regel verschiedene Farben gemischt, wodurch einzigartige Muster entstehen. Diese können dem gesamte Raumkonzept angepasst und auch in der Dichte der Anordnung variiert werden. Darüber hinaus werden Mosaikmuster und Ornamente, welche im Bodenbelag integriert werden, als einzigartige Details angewendet. Individualität und Raffinesse machen den Terrazzo-Boden somit zu einer beliebten, aber vergleichsweise auch teureren Alternative. Dies ist seiner aufwändigen Herstellung zuzuschreiben.

Wie wird Terrazzo-Boden hergestellt?

Bildquelle: bituterrazzo.com

Ob in der Antike oder heute: Terrazzo-Böden bestehen aus Bindemittel, Wasser und Natursteinzuschlägen. Bei der traditionellen Herstellung von Terrazzo-Böden ist Zeit und Aufwand gefragt. Denn der Boden wird stets auf Beton angelegt, wodurch an erster Stelle eine Betonschicht erstellt wird. Im frischen Beton wird nun die Terrazzoschicht aufgetragen. Dadurch entsteht eine Bindung zwischen beiden Komponenten und sowohl der dekorative als auch der funktionellen Effekt wird verstärkt.

Terrazzo-Boden neu erfunden: Innovationen

Der Aufwand bei der traditionellen Herstellung von Terrazo-Böden sorgt für teure Preise, welche meistens bei rund 150 Euro pro Quadratmeter beginnen. Weil die Optik vom Terrazzo-Boden jedoch mit ihrer avantgardistische Beschaffenheit überzeugt und in futuristische Konzepte frischen Wind bringt, wurden unterschiedlichste Methoden zur günstigeren Herstellung entwickelt. Dabei handelt es sich nicht mehr um den „echten Terrazzo-Boden“, welcher quasi unzerstörbar ist. Im Fokus liegen hier Terrazzo-Platten, welche sich einfach im Mörtelbett verlegen lassen und die Optik sowie Haptik vom echten Belag imitieren. Lediglich die fugenlose Oberfläche sowie die Robustheit wird hierbei nicht beibehalten.

Ebenso wurde an verschiedenen Herstellungsweisen getüftelt, sodass mache Mischungen sich heute auch ohne Betonschicht auftragen lassen. Somit wird der besondere Terrazzo-Boden direkt auf der Dämmung oder der Bodenheizung verlegt, was den Aufwand reduziert. BituTerrazzo® zum Beispiel ist ein Belag, dessen Optik individuell gestaltet werden kann. Es handelt sich hier um einen geschliffenen Gussasphalt-Nutzestrich.

Bildquelle: bituterrazzo.com

Vorteile von Terrazzo-Böden

Terrazzo-Böden sind vielfältig einsetzbar und bereichern prachtvolle Wohnräume und Badezimmer genauso wie Geschäfte oder Bürogebäude. Denn entscheiden sich Bauherren für den Terrazzo-Boden ist dies meist seiner dekorativen Optik zu verdanken. Er bringt jedoch noch andere Vorteile mit, welche den traditionellen Bodenbelag attraktiver gestalten.

  • Terrazzo-Böden sind langlebig und robust. Denn durch die raffinierte Herstellung ist der klassische Gussterrazzo eine ewige Schönheit. Die individuelle Oberfläche glänzt, hält allen Auswirkungen stand und lässt sich im Falle von Kratzern und Co einfach polieren.
  • Terrazzo ist pflegeleicht. Es müssen keine besonderen Pflegehinweise beachtet oder Schlieren gefürchtet werden. Denn der Glanz von Terrazzo-Böden wird durch einfaches Wischen mit Schmierseife erhalten. Flecken ziehen nicht ein und auch ätzende Reinigungsmittel machen dem Belag nichts. Dieser Punkt wird außerdem durch die fehlenden Fugen verstärkt.
  • Terrazzo-Böden sind ökologisch. Hier kommen nur natürliche Materialien zu tragen, sofern es sich um den echten Gusstarrazzo handelt.

Nachteile von Terrazzo-Böden

Optik, Beschaffenheit, Pflege, Langlebigkeit – alles überzeugt beim Terrazzo-Boden. Diese Raffinesse hat jedoch Ihren Preis, weswegen die Nachteile einfach zu benennen sind:

  • hoher Zeitaufwand bei der Herstellung
  • vergleichsweise hohe Kosten aufgrund der Herstellung (es sei denn man wählt die innovative Alternertave 😉

Fazit

Neben seiner Optik profitieren Sie beim Terrazzo-Boden durch Stabilität und ein rundum angenehmes Bodenmaterial. Wer sich jedoch für den traditionellen Terrazzo entscheidet, wird dies in erster Linie aufgrund dekorativer Gründe tun. Dabei ist der Bodenbelag ein Garant an Ästhetik im Innenbereich und stellt somit eine interessante Alternative für unterschiedliche Bereich dar.

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