Wärmedämmung: So dämmen Sie Ihr Haus richtig

Wärmedämmung: So dämmen Sie Ihr Haus richtig

Oft finden sich Käufer von älteren Immobilien schnell mit dem Thema Wärmedämmung konfrontiert, da diese meist nur unzureichend oder überhaupt nicht gedämmt sind. Die Folge sind hohe Heizkosten, die in
Altbauten etwa 25 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr ausmachen. Der nachfolgende Text gibt Ihnen Tipps zur effektiven Dämmung, um Ihre Kosten zu minimieren.

Ist eine Dämmung lohnenswert?

Bei einer ungedämmten Immobilie heizen Sie im wahrsten Sinne des Wortes für den Hof, da in diesem Fall 20 Prozent der Heizenergie durch die Wände und das Dach verloren gehen. Eine ungedämmte Kellerdecke bedeutet weitere 10 Prozent Verlust. Das Anbringen einer Wärmedämmung ist sehr zu empfehlen, da ein gut isoliertes Haus nicht nur hilft, die Heizkosten zu senken, sondern auch einen deutlichen Zuwachs an
Wohnkomfort im Winter ohne Zugluft und kalte Wände mit sich bringt. Auch im Sommer sind die Vorteile einer Dämmung spürbar, da sie in der warmen Jahreszeit hilft, die Wärme draußen zu halten. Zusätzlich stellt eine Dämmung immer eine Wertsteigerung der Immobilie dar. Hier finden Sie weitere wertvolle Tipps von heizungshelden.com

Ist eine Dämmung messbar?

Der Wärmedurchgang durch ein Bauteil wird mit dem „U-Wert“ errechnet. Auf diese Weise lässt sich die Wärmeleistung, die durch ein Bauteil von einem Quadratmeter Fläche fließt, bei einem Temperaturunterschied
von einem Grad Celsius zwischen beiden Seiten des Bauteils, bestimmen. Der U-Wert wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin angegeben. Eine bessere Wärmedämmung spiegelt sich in einem niedrigeren U-Wert wieder. Die Energieeinsparungsverordnung (EnEV) 2013 legt diesen für Fassaden mit 0,24 W/(m²K) und bei unsanierten Außenwänden mit 1,5 bis 2 W/(m²K) fest. Durch eine Wärmedämmung der Fassade lässt sich der U-Wert heute auf unter 0,2 W/(m²K) verringern.

Siehe auch  Kunststofffenster und der U-Wert

Was lässt sich am Gebäude dämmen?

Für ein Steildach, das mehrere Jahrzehnte als ist, empfiehlt sich eine zeitgemäße Dämmung des Dachbodens, die gleichzeitig die preisgünstigste Möglichkeit darstellt. Bei einem ungenutzten Dachboden können Sie die
Dämmung mit etwas handwerklichem Geschick in Eigenregie ausführen. Falls dieser Raum als Wohnraum genutzt wird, müssen die Dachschrägen gedämmt werden. Zur Dämmung des Daches stehen drei Methoden zur Auswahl. Am Häufigsten wird auf die Zwischensparrendämmung zurückgegriffen, bei der eine empfohlene Dämmstoffstärke von 20 Zentimetern eingebaut wird. Ergänzend dazu wird die Untersparrendämmung für eine Steigerung der Energieeffizienz eingesetzt, die auch als Installationsebene dient, um alle Leitungen und Kabel zu verlegen. Wenn Sie das Dach neu decken, empfiehlt sich die Aufsparrendämmung, die durch einen Fachmann erfolgen sollte. Grundsätzlich lässt sich durch ein neue Dämmung des Dachs eine bis zu sieben Mal bessere Energieeffizienz erreichen.


Fassaden haben ebenfalls ein enormes Sparpotential und bieten durch eine gute Dämmung bis zu sechs Mal weniger Energieverlust beim Heizen, die zusätzliche Vorteile mit sich bringt. In Folge der damit einhergehenden Steigerung der Wohnqualität bleibt es Innen wohlig warm und es wird der Bildung von Kondenswasser und Schimmel vorgebeugt. Fassaden werden zumeist durch ein Wärmeverbundsystem (WDVS) gedämmt. Dazu werden Dämmplatten auf den alten Putz aufgebracht, gefolgt von einer Schicht Mörtel, in die ein Armierungsgewebe zur Vermeidung von Rissen eingebettet ist und verputzt wird. Wenn die Fassade unverändert bleiben
soll, ist die Innendämmung eine Alternative, die 15 Prozent Heizenergie einspart.

Die Dämmung der Kellerdecke hilft ebenfalls, die Heizkosten abzusenken. Durch Anbringen von Dämmplatten an der Kellerdecke lässt sich der U-Wert von 1 W/(m²K) auf unter 0,3 W/(m²K) verringern. Der limitierende Faktor ist die meist geringe Deckenhöhen im Keller.

Siehe auch  Heizkörper entlüften

Welchen Einfluss hat die Dicke der Wärmedämmung?

Das Motto „Viel hilft viel“ trifft auf die Wärmedämmung nicht immer zu, da für jedes Bauteil eine maximale Dämmstärke festgelegt ist. Eine zusätzliche Dämmung sorgt dann nur für Extrakosten, ohne eine spürbare Einsparung zu bringen. Sämtliche Dämmstoffe sind Wärmeleitgruppen zugeordnet. Je niedriger die Gruppe, desto höher ist die Dämmwirkung bei geringerer Stärke der Dämmung. Die Vorgaben der EnEV legen die Dämmwerte fest und regeln die U-Werte pro Bauteil, die durch den Einsatz unterschiedlicher Dämmstoffe erreicht werden können.

Gibt es Fördermittel für eine Wärmedämmung?

Wenn Sie planen, Ihre Immobilie zu dämmen, können Sie bei der KfW einen Förderungsantrag stellen. Dazu müssen allerdings technische Mindestanforderungen bezüglich Wärmedämmung eingehalten werden, die gegenüber den Vorgaben der EnEV strenger ausfallen. Die Programme 151/152 „Energieeffizient Sanieren – Kredit“ und das Programm 430 „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ regeln die Gewährung der Fördermittel, in deren Rahmen ein zinsgünstiger Kredit oder ein Zuschuss zur Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder zu Maßnahmen, wie Dämmung von Dach, Fassade oder Keller gewährt wird. Zusätzlich stellen die Bundesländer eigene Förderungen bereit.

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