Eigenkapital beim Hauskauf: Wie viel muss ich ansparen?

Eigenkapital beim Hauskauf: Wie viel muss ich ansparen?

Für den Bau eines Eigenheims benötigen Sie das nötige Eigenkapital. Beim Eigenkapital handelt es sich um Ihr Privatvermögen, das Sie als potenzieller Hauseigentümer besitzen. Für den Bau eines Hauses benötigen Sie eine bestimmte Menge Eigenkapital. Die genaue Höhe wird in diesem Artikel näher beschrieben. Zum Eigenkapital zählen Ihre Bankkonten, Tagesgeldkonten und Sparbücher. Neben den Konten werden auch Ihre Versicherungen, Bausparverträge und Wertpapiere in Aktien oder gebaute Immobilien berücksichtigt.

Wie viel Eigenkapital benötigen Sie für den Bau eines Hauses?

Für den Bau eines Hauses sollten Sie alle Kaufnebenkosten mit Ihrem Eigenkapital decken können. In der Regel liegen die Kaufnebenkosten zwischen zehn und 20 Prozent der gesamten Kosten. Wenn Sie für den Bau einer Immobilie mit 400.000 Euro rechnen, sollten Sie zwischen 40.000 und 80.000 Euro an Eigenkapital mit einbringen können. Das Problem bei den Kaufnebenkosten ist, dass Sie diese Kosten nicht mit einem speziellen Darlehen finanzieren können. Kreditinstitute verlangen meistens die Immobilie als Gegenwert. Bei den Kaufnebenkosten existiert jedoch kein Gegenwert und stellt für das Kreditinstitut ein gewisses Risiko dar. Falls Sie die Kaufnebenkosten nicht aus eigener Kraft decken können, müssen Sie bei der Finanzierung bei einem Kreditinstitut mit hohen Zinskosten und Gebühren rechnen. Hier kann es ratsam sein, sich bei Verwandten oder Freunden günstiger Geld zu leihen, oder auf eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital setzen.

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Mit genügend Eigenkapital können Sie bei der Bank auch optimale Finanzierungskonditionen aushandeln. Je mehr Eigenkapital Sie besitzen, desto besser sind am Ende auch die Konditionen der Bank bei einem Darlehen. Durch die hohe Eigenkapitalquote (EK-Quote) hat die Bank oder das Kreditinstitut eine hohe Sicherheit und belohnt Sie mit besonders attraktiven Konditionen.

Welche Vorteile hat eine hohe EK-Quote?

Wenn Sie viel Eigenkapital vorweisen können, hat dies für Sie als Auftraggeber verschiedene Vorteile:

  • Bei einer hohen EK-Quote verringert sich auch automatisch das Fremdkapital, das Sie für die Finanzierung benötigen. Für das Kreditinstitut reduziert sich das Ausfall- und Verlustrisiko. Dank dieser Voraussetzungen wird Ihre Bank Ihnen attraktive und günstige Bauzinsen anbieten. Durch eine hohe EK-Quote können Sie viel Geld sparen.
  • Wenn Sie weniger Fremdkapital benötigen, können Sie den Betrag auch schneller tilgen. Natürlich können Sie die Tilgungsrate selbst wählen. Durch eine hohe Rate werden Sie das Darlehen bei der Bank jedoch viel schneller zurückgezahlt haben.
  • Ein weiterer Vorteil ist ein geringes Risiko bei der Finanzierung. Im Laufe der Jahre kann viel passieren. Wenn Sie Ihre Arbeit verlieren, sind bei einer hohen EK-Quote flexibel. Durch die hohe EK-Quote sind Sie von der Finanzierung her gut aufgestellt.
  • Je mehr Eigenkapital Sie einbringen können, desto eher werden Sie einen passenden Kredit zu optimalen Konditionen finden. Kreditinstitute und Banken suchen nach Sicherheit, die Sie durch die hohe EK-Quote bieten können. Die Voraussetzungen für einen schnellen Abschluss sind besonders gut.

Was machen Sie, wenn Sie nur wenig oder kein Eigenkapital besitzen?

Manche Personen, die ein Haus planen, können kein oder nur wenig Eigenkapital in die Finanzierung einbringen. Auf in diesen Fällen können Sie einen passenden Kredit erhalten. Sie sollten jedoch auf Ihre Lebenshaltungskosten und ein gutes Verdienst achten. Mit wenig Eigenkapital werden Sie höhere Gebühren und Zinsen zahlen. Natürlich verlängert sich dadurch auch automatisch die Laufzeit der Zahlungen.

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Es ist wichtig, dass Sie versuchen, Ihr Eigenkapital zu erhöhen. Als Erstes sollten Sie schauen, in welchen Bereichen Sie im Alltag sparen können. Durch Sparen können Sie mit der Zeit eine beträchtliche Menge Eigenkapital aufbauen. Alternativ können Sie sich auch bei Verwandten oder Freunden Geld leihen.

Wenn Sie nur wenig Eigenkapital besitzen, können Sie den Bau durch Eigenleistung ergänzen. Für diesen Tipp sollten Sie handwerklich und technisch versiert sein, um einige Bauarbeiten am Haus in Eigenregie durchführen zu können. Durch die Eigenleistung erhalten Sie bei einem Kreditinstitut bessere Konditionen. Es ist wichtig, dass Sie die potenziellen Baukosten von einem Immobilienexperten/Architekten bestätigen lassen.

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