Hausfinanzierung – So gehts auch ohne Eigenkapital

Hausfinanzierung – So gehts auch ohne Eigenkapital

Wer sich ein Eigenheim wünscht, der muss sich vorab einen Überblick über die eigenen Finanzen verschaffen. Kommt hierbei heraus, dass keinerlei Eigenkapital vorhanden ist, so macht sich Enttäuschung breit. Doch es gibt heute durchaus aus Mittel und Wege, um ein Haus ganz ohne Eigenkapital zu finanzieren.

Die Vollfinanzierung führt zum Eigenheim

Da bereits seit einiger Zeit die Zinsen für einen Kredit besonders niedrig sind, ist die Finanzierung über einen Kredit aktuell sehr attraktiv. Früher wären die Zinsen bei einer vollständigen Finanzierung viel zu hoch gewesen, um ein hohes Risiko in Kauf nehmen zu können. Mindestens ein Fünftel musste vor einigen Jahren aus eigener Tasche bezahlt werden, bevor ein Kreditinstitut bemüht wurde. Heute kann ein Haus durchaus komplett über einen Kredit finanziert werden. Wer die günstigen Konditionen nutzen möchte, der sollte allerdings die Nebenkosten von Vornherein einkalkulieren. Es genügt nicht, nur den reinen Kaufpreis zu finanzieren. Das Darlehen sollte rund 120 Prozent des Anschaffungspreises umfassen, damit auch die zusätzlich anfallenden Kosten aus dem Darlehen gedeckt werden können. Hierzu zählt zum Beispiel die Provision für den Makler, aber auch die Kosten für den Notar sowie für den Umzug.

Vollfinanzierung hauskauf

Vollfinanzierung nicht immer sinnvoll

Nicht für jedermann bietet es sich an, vollkommen auf das Eigenkapital zu verzichten. Bei genauerem Hinsehen werden auch Laien schnell merken: Das Risiko ist ohne Eigenkapital größer. Erschwerend kommt hinzu, dass Banken längst nicht jedem die Möglichkeit zur Vollfinanzierung geben. Potenzielle Kreditnehmer müssen im Vorfeld ausführlich nachweisen, dass Sie in der Lage sind, das Darlehen in einem klar definierten Zeitrahmen zurückzuzahlen. Verständlicherweise sehen Banken besonders dann ganz genau hin, wenn jemand keinerlei Geld auf der hohen Kante zu haben scheint. Zudem sind die Tilgungsraten in der Regel bei einer Vollfinanzierung etwas höher als bei einer teilweisen Finanzierung. Wer das eigene Geld für Rücklagen und Notfälle statt zur Finanzierung des Hauses verwenden möchte, der sollte das beim Bankgespräch am besten erwähnen. Dieses Verhalten macht deutlich, dass wichtige Vorüberlegungen getroffen wurden.

Wenig Eigenkapital macht Hauskauf teurer

Wer die Vollfinanzierung der teilweisen Finanzierung vorzieht, der zahlt am Ende ganz klar mehr. Unter anderem Stiftung Warentest hat die beiden Methoden bei verschiedenen Instituten miteinander verglichen. Das Ergebnis: Die Vollfinanzierung ist in der Regel aufgrund höherer Zinsen deutlich teurer. Zudem laufen diese Kredite zumeist wesentlich länger. Hierdurch summieren sich die Zinsen weiter auf. Ganz gleich, welcher Anbieter das Darlehen ermöglicht – ein wenig Eigenkapital schont den eigenen Geldbeutel nachhaltig und ermöglicht bessere Konditionen.

Sowohl Vorteile als auch Nachteile

Die Vollfinanzierung bietet einen großen Vorteil: Auch sehr junge Menschen ganz ohne Eigenkapital können sich auf diese Weise ein Eigenheim leisten. Allerdings sind die Raten in der Regel höher, da ein wesentlich größerer Betrag in der gleichen Zeit zurückgezahlt werden muss. Alternativ zu größeren Raten wird die Tilgungszeit hochgesetzt. Das klappt wiederum nur dann, wenn der Kreditnehmer noch entsprechend jung ist und das Kreditinstitut diese Möglichkeit überhaupt einräumt. Zudem sind die Zinssätze bei der Hausfinanzierung ohne Eigenkapital höher, was eine Verteuerung der gesamten Anschaffung zur Folge hat. Werden gute Konditionen ausgehandelt, ist der Hauskauf ohne Eigenkapital dennoch eine tolle Alternative. Das liegt vor allem daran, dass das Eigenheim sofort gekauft werden kann.

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